Nach Pucon
Nach den Siete Lagos geht es noch ein Stück weiter durch Argentinien nach Norden und dann, vorbei am beeindruckenden Vulkan Lanin wieder nach Chile.
Wir wollen zum Vulkan Villarrica. Zum einen wollen wir den aktivsten Vulkan Südamerikas gerne besteigen, was normalerweise ganz gut als Tagestour machbar ist, zum anderen wollen wir auch mal wieder eine schöne Mehrtagestour gehen. Die Villarrica Traverse. Die Route geht vom Vulkan Villarrica, vorbei am Vulkan Quetrupilan bis kurz vor die argentinische Grenze und fast zum Vulkan Lanin, den wir schon auf der Fahrt zum Villarrica bestaunen können.
Der Lanin ist mit mehr als 3.700 m Höhe der größte dieser drei Vulkane. Er kann auch bestiegen werden, aber so spät im Sommer ist die Steinschlaggefahr sehr groß und außerdem ist es offiziell nicht erlaubt ihn ohne Führer zu besteigen. Außerdem wollen wir lieber auf den Villarrica, weil man dort auch in den Krater schauen kann und wenn man Glück hat auch den Lavasee unten sehen kann. So fahren wir also erstmal in die kleine Stadt Pucon am Fuße des Villarrica und wollen uns hier über die beiden Touren erkundigen.
Als wir durch Pucon fahren kreuzt plötzlich ein zum Wohnmobil umgebauter LKW mit Kennzeichen MB unseren Weg. Also das gleiche Kennzeichen wir unseres. Miesbach. Schau an. Wir fahren noch ein paar Meter und parken und der LKW kommt vor uns um die Ecke und hält auch. Die beiden Besitzer sind ein Pärchen aus Schliersee. Die beiden reisen bereits seit 14 Jahren durch Amerika. Erst ein paar Jahre USA und Kanada und jetzt Südamerika. Und sie sind so schnell noch nicht fertig scheint es. Wir tauschen ein paar Erfahrungen aus und machen uns dann noch auf den Weg um ein bisschen die Stadt zu erkunden. Am Abend fahren wir zum Fuß des Vulkans um dort zu übernachten.
Der Himmel ist zum Glück klar und ich nutze die Chance um einige Bilder und einen Zeitraffer von dem rauchenden Berg mit dem Sternenhimmel zu machen. Mit bloßem Auge sieht man es zwar kaum, aber auf den Fotos kann man gut erkennen, das im Inneren des Berges offensichtlich Feuer ist.
Auf den Vulkan
Wir wollen den Villarrica aber nicht nur von unten sehen, wir würden ihn auch gerne besteigen und in seinen Krater schauen. Wie so oft in Chile ist aber alles recht streng geregelt und wir machen uns erstmal im Internet schlau. Wir finden heraus, dass – auf Grund der im Moment eher hohen Aktivität des Vulkans – der Bereich im Radius von 500 m um die Kratermitte gesperrt ist. Schade, dann wird das wohl nichts mit dem Blick in den Krater. Zusätzlich benötigt man Steigeisen, Pickel, Helm und einen Nachweis von ausreichender Bergerfahrung. Witzig ist, dass man diese durch vorzeigen eines Mitgliedsausweises eines alpinen Vereins nachweisen kann. Der Ausweis des Deutschen Alpenvereins genügt also. Na wenn mal nur alle Mitglieder des DAV auch wirklich ausreichend Erfahrung für die Begehung von einfachen Gletschern und Eisfeldern bis 35° haben. Aber was soll´s. Wir erfüllen alle Voraussetzungen und schauen dann doch nochmal im Büro der CONAF vorbei. Da wird uns mitgeteilt, dass der gesperrte Radius nicht 500 m beträgt, sondern 1000 m. Den Hinweis, dass sie aber auf ihrer Internet Seite einen anderen Radius kommunizieren und die auch auf einem recht aktuellen Stand ist ignoriert der Guardaparque. Es gilt, was er sagt. Außerdem müssen wir am Tag des Aufstiegs um sieben Uhr morgens bei ihm die Genehmigung für den Aufstieg einholen. Vorher könnte er das Wetter nicht einschätzen.
Na toll. Wir wollen einen Berg besteigen, auf dem auf Grund des Spätsommers durchaus eine nicht geringe Steinschlaggefahr besteht. Deshalb wollen wir eigentlich um sechs Uhr morgens losgehen. Aber die Genehmigung bekommen wir bei der CONAF – die ja so sehr auf unsere Sicherheit bedacht ist – erst um sieben. Im weiteren Gespräch stellen wir auch noch fest, dass der nette Herr mit dem wir sprechen keine Ahnung davon hat, wie man bei seine Wetterapp – Windguru – richtig nutzt. Er schaut grundsätzlich nur eines von fünf vorhandenen Wettermodellen an und erzählt uns noch ein paar sonderbare Sachen zum Wetter. Es gibt bei der CONAF durchaus sehr fähige Leute, aber bei all den sonderbaren Regelungen und den komischen Sachen die die Parkranger manchmal erzählen fällt es uns leider immer wieder schwer sie im Großen und Ganzen ernst zu nehmen.
Naja, wir starten am nächsten Morgen wie geplant gegen sechs Uhr und gehen entlang der teils stillgelegten Lifte durch das Skigebiet nach oben. Als wir etwas oberhalb des Skigebietes sind kommt die Sonne im Osten langsam höher. Der Ausblick ist bereits von hier ziemlich gut. Im Umkreis von vielen Kilometern gibt es keinen anderen Berg der so hoch wie der Villarrica ist, dadurch haben wir einen super Weitblick nicht nur entlang des Lago Villarrica zur gleichnamigen Stadt, sondern auch zu den Bergen im Norden und Süden unseres Vulkans. Nur der Blick nach Osten, zum Vulkan Lanin, ist durch den Gipfel vor uns versperrt. Das Wetter sollte eher nicht so toll sein heute, einige Wolken und eher wenig Sonne. Umso mehr freuen wir uns über viel Sonne und wenig Wolken.
Bei ungefähr 2000 m Höhe kommen und zwei Jungs relativ flott von oben entgegen. Wir sprechen kurz mit ihnen. Sie sind um zwei Uhr nachts los und waren beim Sonnenaufgang am Kraterrand. Jetzt sind sie schon fast wieder unten und steigen bald auf ihre Räder mit denen sie ein ganzes Stück raufgefahren sind. Das ist eigentlich die richtige Art und Weise auf so einen Berg zu gehen.
Wir kommen bald auf die ersten Schneefelder und beschließen bei ca. 2500 m unsere Grödel anzuziehen. Der Schnee ist noch recht hart gefroren und es wir bald steiler. Doch nach weiteren 150 Höhenmetern wird es auf der einen Seite sehr steil, auf der anderen Seite fliegen schon dauernd Steine über den Gletscher runter. Wir überlegen eine Weile ob wir doch die Steigeisen nehmen und das steile Stück gehen oder lieber umkehren. Ganz ohne Steinschlag wird es nirgends gehen und es wir noch wärmer, wodurch bald sicher noch mehr Steine runterkommen. Letztlich entscheiden wir uns etwas schweren Herzens für den Abstieg. Heute gibt’s also keinen Blick in den Krater. Aber die Tour ist trotzdem sehr schön.
Im Abstieg begegnen wir dann mehreren geführten Touren. Ich spreche kurz mit dem Führer, der auch meint, dass er um diese Jahreszeit nicht mehr ganz hochgehen würde. Außerdem erzählt er, dass die Guardaparques den Kraterrand mittels eines großen Teleskopes beobachten und wenn sei jemanden dort sehen die Polizei zum Fuß des Berges schicken um die 300 Dollar Strafe für die unerlaubte Besteigung zu kassieren. Ob das stimmt wissen wir nicht, aber wir waren ja am Ende eh nicht oben.
Wir wählen eine andere Route für den Abstieg. Sollte bei der Talstation des Skigebietes jemand von der CONAF sein, wollen wir denen nicht unbedingt begegnen. Der Mountainbike Trail den wir absteigen erweist sich außerdem als viel schönere Variante für den unteren Teil des Berges und so kommen wir gegen Mittag wieder zufrieden bei Pedro an und genießen den Rest des schönen Tages vor Pedro mit Blick auf „unseren“ Vulkan und ich mache nochmal ein paar Zeitraffer von dem Berg.
Die Villarrica Traverse
Die zweite Tour, die wir hier machen wollen ist die Villarrica Traverse. Diese startet auch wieder im Westen am Fuß des Villarrica, umrundet diesen im Süden zur Hälfte und geht dann, vorbei am Vulkan Quetrupillan teils durch schöne Wälder, teils durch Mondähnliche Vulkanlandschaft fast bis zum Lanin im Osten. Die ganze Tour dauert mindestens fünf Tage. Da das Wetter aber nicht so stabil ist und wir die Westseite des Villarrica ja bereits kennen, wollen wir die Tour abkürzen und nur den schönsten Teil gehen. Eine Zwei- bis Dreitagestour. Dazu müssen wir erstmal zum Ausgangspunkt kommen, der mitten in der Pampa ist und mit Pedro wahrscheinlich auch gar nicht erreichbar ist und außerdem – ja, mal wieder – eine Genehmigung bei der CONAF einholen.
Als wir wieder im CONAF Büro sind, treffen wir auf zwei andere Parkranger. Sie sind auch wieder sehr nett, aber im Gegensatz zu ihrem Kollegen vom letzten Mal auch sehr kompetent. Statt uns nach irgendwelchen Papieren zu fragen reden sie mit uns und stellen ein paar gezielte Fragen zu unserer Erfahrung am Berg und prüfen auch, ob wir die Wettervorhersage genau kennen. Danach dürfen wir uns in ihr Buch eintragen und haben somit offiziell die Genehmigung für diese Tour. Nur zum Ausgangspunkt müssen wir noch irgendwie kommen.
Wir versuchen erst ein Taxi aufzutreiben und Delphine installiert sich auch mal die App von Uber. Aber da wir um sieben in der Früh von Pucon aus starten wollen und keinen Taxi- oder Uberfahrer finden den wir quasi reservieren können, versuchen wir es mal bei einem der Touranbieter hier. Wir gehen ins Büro von TravelAid, im Zentrum von Pucon und erkundigen uns nach der Fahrt zum Ausgangspunkt. Der Besitzer – Hans aus der Schweiz – weiß sehr genau Bescheid über die Tour und wo wir starten wollen und so beschließen wir gleich uns von ihm fahren zu lassen. Pedro wird so lange in Pucon vor der Polizeistation auf uns warten. Hoffen wir zumindest.
Am nächsten Morgen geht es mit den dicken Rucksäcken im Auto von Hans nach Paraiso Escondido – das „versteckte Paradis“. Bevor wir starten bekommen wir von Hans noch eine Aufgabe für unterwegs. Vor ein paar Wochen hat er auf einer Tour am Ende der Traverse einen Busch entdeckt, der so hier eigentlich nicht vorkommt. Er möchte gerne ein paar detaillierte Bilder von den Blättern des Busches haben um die Art genauer zu bestimmen und beschreibt uns etwas genauer, wo der fragliche Busch zu finden ist. Das sollten wir schaffen.
Wir schultern die Rucksäcke und laufen los. Hier sind wir noch gar nicht auf der eigentlichen Villarrica Traverse die wir ja abkürzen. Erstmal müssen wir ungefähr eineinhalb Stunden nach oben laufen bis wir dann auf die Travese kommen. Es geht los durch dichte grüne Wälder mit vielen Araukarien, den Bäumen, die der Region hier auch ihren Namen geben: La Araucania. Die Bäume sind Nadelbäume, allerdings anders als die, die wir von zu Hause kennen. Die Nadeln sind größer und breiter und die Rinde ist sehr grob und hat Ähnlichkeit mit der Haut eines Dinosauriers. Oder das, was ich mir darunter vorstelle. Gesehen habe ich noch keinen.
Zur Mittagspause sind wir bereits aus dem Wald raus und sitzen, mit Blick auf den Villarrica, auf dem Hochplateau unterhalb des Quetropillan. Über dieses Plateau geht es dann auch am Nachmittag noch weiter nach Westen. Der Weg geht über das zunächst grüne, später nur noch steinige Plateau und unser Ziel für heute ist zunächst die Laguna Azul.
Die Landschaft wird immer wilder und felsiger und irgendwann sehen wir dann auch zum ersten Mal wieder den Lanin im Westen. Der ist nochmal gut 1000 Meter höher als der Villarrica und ragt dadurch noch mächtiger aus der Umgebung heraus. Und mehr Schnee und Gletscher hat er auf Grund seiner Höhe natürlich auch.
Wir erreichen am Nachmittag die Laguna Azul und beschließen noch weiter zu gehen bis zur Laguna Blanca wo man wohl auch schön übernachten kann. Das Wetter ist auch für heute und morgen gut vorhergesagt und für den dritten Tag unserer Tour leider nicht mehr so gut. Deshalb wollen wir uns die Möglichkeit offen lassen schon morgen bis zum Ende zu laufen.
Aber erstmal geht es durch große, schwarze Lavabrocken weiter zur Laguna Blanca. Die Landschaft wird immer noch karger und Mondähnlicher, ist aber genau deshalb auch sehr schön. Als wir kurz vor Sonnenuntergang die Laguna Blanca erreichen erfahren wir auch woher sie ihren Namen – weißer See – hat. Das Wasser ist sehr lehmig und sandig, wodurch es tatsächlich eher weiß aussieht. Zum Trinken und kochen ist das leider nicht so toll. Wir nehmen also lieber den Schnee, der hier vom letzten Schlechtwettereinbruch noch reichlich liegt und schmelzen ihn.
Als die Sonne weg ist merken wir auch wieder mal, dass es langsam eher Winter ist als Spätsommer. Es wird zapfig kalt und ich ziehe mir so ziemlich alle Klamotten an die ich dabei habe. Trotzdem friere ich noch. Nach ein paar Nachtfotos von unserem Zeltplatz und der Laguna Blanca schlüpfe ich zu Delphine ins Zelt und in meinen Schlafsack. Mit sämtlichen Klamotten.
Am Morgen scheint dann aber freundlicherweise die Sonne aufs Zelt und erwärmt es zumindest auf ein paar Grad über Null. Irgendwann schälen wir uns aus unseren Schlafsäcken und genießen dann das Frühstück in der Sonne.
Der Weiterweg geht erstmal wieder durch wüstenhaftes Gebiet und dann auf das nächste kleine Hochplateau. Immer mit dem Lanin im Blick geht es über das Plateau bis wir mittags eine schöne Kante für die Pause finden. Da wir eh schon spät dran sind haben wir den Plan die Tour heute zu beenden verworfen. Lieber genießen wir die Gegend heute noch in Ruhe und müssen dann morgen im schlimmsten Fall das letzte Stück im Regen laufen.
Wir machen also wieder mal viele Fotopausen und laufen weiter durch diese karge, aber spannende Landschaft in Richtung der Laguna las Avutardas: Kurz vor der Laguna kommen wir zu der Stelle, wo wir für Hans den Busch fotografieren. Wie wir später von Hans erfahren handelt es sich um eine Art der Llareta der Gattung Azorella von der einige in Chile vorkommen. Diese Art hier kommt aber bisher eher nicht in Araukanien vor. Wir machen also einige Bilder für Hans und gehen dann weiter durch den Wald zur Laguna. Hier gibt es wieder relativ klares Wasser und wir finden auch bald eine schöne Stelle für unser Zelt am Sandstrand.
Da es in der Gegend hier im Moment nicht all zu trocken ist beschließen wir heute ein kleines Feuer am Strand zu machen. Während Delphine schon mal kocht gehe ich nochmal in den Wald und suche ein paar trockene Äste und diesmal müssen wir nicht so frieren wie gestern und genießen den schönen Abend an unserem kleinen Feuer.
Am nächsten Morgen ist das Wetter wieder super. Es ist zwar saukalt, aber die Sonne scheint und der See dampft in der Morgenkälte. Eingerahmt werden die Nebelschwaden auf dem See von den herbstlich bunten Bäumen außen rum.
Wir packen das Zelt, möglichst ohne allzu viel Sand mitzunehmen und laufen dann langsam los. Die heutige Etappe ist nicht mehr sehr lange, aber auch wieder sehr schön. Es geht wieder durch dichte grüne Wälder in denen wir auch einige Carpinteros – die großen in Patagonien heimischen Spechte – beobachten.
Und nach einigen Kilometern kommen wir dann wieder an die Straße, auf der wir vor einer Woche von Argentinien kommend nach Pucon gefahren sind. Von hier aus sind es nochmal ein paar Kilometer durch den Wald bis zur Station der CONAF Ranger, wo wir uns noch abmelden und unsere Eintrittsgebühren für den Nationalpark im Nachhinein zahlen müssen. Als wir ankommen sehen wir die zwei Ranger auf der anderen Straßenseite bei ihren Pferden. Wir sprechen kurz mit ihnen, sie notieren sich unsere Namen um uns später offiziell von dem Treck abzumelden. Die Gebühren wollen sie nicht haben.
Von hier aus fährt am Nachmittag um fünf Uhr ein Bus zurück. Da es erst zwei Uhr ist versuchen wir es mit trampen. Es kommen zwar kaum Autos vorbei, aber nach kurzer Zeit hält eine Frau mit ihrem Pickup und nimmt uns mit bis nach Curarrehue. Von da geht es dann mit dem Bus zurück nach Pucon, wo wir noch vor Sonnenuntergang zurück bei Pedro sind
Es war wieder mal eine sehr schöne Mehrtagestour. Leider die letzte in Patagonien. Nach fast sechs Monaten werden wir dann Patagonien Adieu sagen müssen wenn wir weiter nach Temuco fahren. Aber davor haben wir noch einem Tag Entspannung in den Termas Geometricas geplant.
In der Gegend um Pucon gibt es ziemlich viele Thermen. Teils ziemlich günstig, teils recht teuer. Wir entscheiden uns mal so richtig luxuriös zu leben und fahren zu den teuersten von allen, den Termas Geometricas auf der Westseite des Villarrica. Die Thermen liegen in einem engen Flußtal am Hang des Vulkans und um den kalten Bergfluss herum wurden viele Becken unterschiedlicher Geometrie – daher der Name – angelegt die alle durch einen von unten nach oben führenden roten Holzsteg verbunden sind. Wir sind kurz nach Eröffnung am Morgen am Eingang und nutzen den Eintritt voll aus indem wir über acht Stunden in den unterschiedlich warmen und heißen Becken liegen. Unterbrochen von kurzen Ausflügen unter die eiskalten Wasserfälle des Flusses.
Nach diesem sehr entspannenden Tag fahren wir dann mit einem Abstecher um den Lago Calafquen los in Richtung Temuco.